Bundesbank-Umfrage: Kontaktloses Bezahlen ist im Alltag angekommen

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Kontaktloses Bezahlen wird in Deutschland immer beliebterDas kontaktlose Bezahlen wird nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank in Deutschland immer mehr zur Normalität. Schon etwa jeder Dritte, der über eine Bezahlkarte mit dieser Funktion verfügt, begleicht seine Rechnung an der Supermarktkasse auf diese Weise. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Umfrage der Bundesbank hervor. „Damit ist das kontaktlose Bezahlen im Alltag angekommen“, sagte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. An der online und telefonisch durchgeführten Erhebung nahmen im Zeitraum zwischen April und Juli 2019 rund 3.100 zufällig ausgewählte Bürger teil.

Nur die Hälfte aller aktuellen Karten hat Kontaktlosfunktion

„Kontaktlos“ bedeutet, dass der Kunde seine Giro- oder Kreditkarte nicht mehr in ein entsprechendes Bezahlterminal einschieben muss. Die Daten werden stattdessen verschlüsselt mit dem Gerät an der Kasse ausgetauscht, wenn die Karte vor das Lesegerät gehalten oder aufgelegt wird. Bei geringen Beträgen ist dann nicht einmal mehr die Eingabe der Karten-PIN notwendig. Allerdings sind bisher noch längst nicht alle Bezahlkarten mit der Kontaktlosfunktion ausgestattet. Der Umfrage zufolge besitzen zwar 95 Prozent der Befragten eine Debitkarte wie beispielsweise eine Girocard, von diesen Karten verfügten im Erhebungszeitraum aber noch nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) über eine Kontaktlosfunktion.

Dies ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, schnell zu bezahlen. „Auch das Bezahlen per Smartphone ist an den Ladenkassen mittlerweile üblich“, berichtete Balz. Dabei kommen den Angaben zufolge mobile Lösungen von Sparkassen und Volksbanken häufiger zum Einsatz (von ca. elf Prozent der Befragten genutzt), als die Angebote der großen Tech-Konzerne wie Google Pay oder Apple Pay (fünf bzw. vier Prozent). Zwölf Prozent der Befragten nutzten Payback Pay, was damit noch vor den Angeboten von Banken und Sparkassen die beliebteste Bezahllösung darstellt.

Deutsche zahlen per Rechnung und hängen am Bargeld

Wer im Internet einkauft, zahlt laut der Umfrage am liebsten per Rechnung (69 Prozent) oder Paypal (68 Prozent). Auf Platz drei der Onlinezahlverfahren folgt die Lastschrift (59 Prozent), gefolgt von Kreditkartenzahlungen und dem zur schwedischen Klarna-Gruppe gehörenden Bezahldienst „Sofortüberweisung“. Schlusslichter hier sind die von den deutschen Banken und Sparkassen geschaffenen Dienste Giropay und Paydirekt (zehn bzw. acht Prozent).

Insgesamt jedoch hängen die Deutschen weiter am Bargeld: Noch immer werden 75 Prozent aller Zahlungsvorgänge hierzulande mit Scheinen oder Münzen getätigt. In Ländern wie Schweden ist das Verhältnis genau umgekehrt: Dort wird nur noch eine Minderheit der Einkäufe in bar bezahlt. Auch zahlreiche Volkswirte, Banken und der Internationale Währungsfonds (IWF) sprechen sich für die Abschaffung des Bargelds aus, um etwa Steuerbetrug effizienter einzudämmen.

Autor: Michael Böhm
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