Der iPhone-Bezahldienst Apple Pay kommt nach Deutschland. Wie Anbieter Apple jetzt mitteilte, soll der Service hierzulande bis Ende des Jahres eingeführt werden. Bei Apple Pay können ein iPhone oder eine Apple Watch zum kontaktlosen Bezahlen an der Kasse im lokalen Markt oder bei Onlinekäufen verwendet werden. Außerdem ist mit Apple Pay die Bezahlung in Apps möglich.
Sparkasse setzen auf eigene Bezahl-App
In den USA war Apple Pay bereits vor vier Jahren eingeführt worden, auch in anderen europäischen Ländern wie Dänemark, Polen, Frankreich, Spanien oder der Schweiz ist der Service schon länger aktiv. Nachdem auch in Deutschland schon längere Zeit über den Start von Apple Pay diskutiert worden war, hat wohl nun der Start der Konkurrenz-Bezahlvariante Google Pay den Entscheidungsprozess bei dem Unternehmen aus Cupertino beschleunigt.
Inzwischen bestätigten die Deutsche Bank, Hypo Vereinsbank, Hanseatic Bank, N26 sowie die Fidor-Bank und Wirecard/Boon, dass sie Apple Pay unterstützen wollen. Weitere Geldinstitute werden folgen, so haben u.a. die Targobank, 1822direkt, die Commerzbank, Comdirect und die Berliner Volksbank bereits angekündigt, die Einführung des Bezahldienstes zu prüfen. Die Sparkassen setzen indes mit „Mobiles Bezahlen“ auf eine eigene App-Lösung.
Apple Pay: Kein Zugang für Drittanbieter
Apple-Chef Tim Cook verwies bei einer Analystenkonferenz darauf, dass Apple Pay inzwischen in 24 Märkten verfügbar sei. Im vergangenen Quartal wurden über eine Milliarde Transaktionen über den Service abgewickelt. Dies ist eine Verdreifachung gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. Während auf Android-Geräten die NFC-Schnittstelle auch von Drittanbietern zur Abwicklung von kontaktlosen Zahlungen genutzt werden kann, öffnet Apple sein System nicht. So ist es iPhone-Nutzern beispielsweise nicht möglich, die App der Sparkasse zu verwenden. Auch die Versuche großer Banken aus anderen Regionen, Apple zu einer Öffnung seiner Infrastruktur zu drängen, sind bisher ausnahmslos gescheitert.
