Globalisierung: Bürger wünschen sich mehr Schutz für deutsche Wirtschaft

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Die Mehrheit der Deutschen unterstützt Globalisierung und FreihandelDie Menschen in Deutschland bewerten Globalisierung und Freihandel grundsätzlich positiv. Dies geht aus einer heute veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor. Allerdings wünscht sich eine Mehrheit von 57 Prozent der Befragten mehr Schutz für die deutsche Wirtschaft vor ausländischen Wettbewerbern. In anderen Ländern wie Großbritannien (59 Prozent), den USA (61 Prozent), Frankreich (75 Prozent) oder gar Mexiko (90 Prozent) ist dieses Bedürfnis jedoch zum Teil deutlich stärker ausgeprägt.

70 Prozent sehen Globalisierung positiv

Mit Blick auf den internationalen Handel sorgen sich die Deutschen in erster Linie um ihre Gehälter. 57 Prozent der Befragten glauben daher nicht, dass die Globalisierung die Einkommen steigen lässt. Eine fast ebenso große Zahl fürchtet steigende soziale Ungerechtigkeit. Weniger deutlich fallen die Meinungen zu den Arbeitsplätzen aus. 42 Prozent der in der Studie Befragten glauben, dass sich der internationale Handel negativ auf die eigene Arbeitsplatzsicherheit auswirken wird, 37 Prozent sehen darin hingegen einen positiven Einfluss.

Die Sorgen ändern jedoch nichts an der generell sehr positiven Einstellung gegenüber der Globalisierung. 70 Prozent sehen den Welthandel insgesamt positiv, was einen deutlichen Anstieg zur vorangegangenen Erhebung bedeutet, als im Jahr 2016 lediglich 56 Prozent den wachsenden internationalen Handel positiv sehen. Im Vergleich zum Spitzenwert von sage und schreibe 88 Prozent aus dem Jahr 2014 fehlt trotzdem noch ein ganzes Stück.

“Globalisierung mit Sicherheitsgurt”

Nach dem Vorsitzenden der Bertelsmann-Stiftung, Aart De Geus, zeigen die Umfrageergebnisse, dass sich die Menschen eine „Globalisierung mit Sicherheitsgurt“ wünschen. Auf dieses Schutzbedürfnis dürften Politik und Wirtschaft jedoch nicht mit „protektionistischen Irrwegen“ reagieren. Für die Umfrage befragte das Institut YouGov im Februar 2018 mehr als 14.000 Menschen in zwölf Industrie- und Schwellenländern. In Deutschland nahmen mehr als 2.000 Bürger an der Online-Umfrage teil.

Autor: Andreas Szalay
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