Die seit Jahren anhaltende Niedrigzins-Phase hat nichts an dem Sparwunsch der Deutschen geändert. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Norisbank. Demnach wollen die Bundesbürger 2017 sogar mehr als 2016 sparen. Bei 51 Prozent der rund 1.000 Befragten war dies “der finanzielle Vorsatz Nummer eins”. Lediglich 15 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sie aufgrund der Niedrigzinsen gar nicht wüssten, wie sie ihr Geld gewinnbringend anlegen sollten.
Aktien und Fonds als Anlageform abgeschlagen
Das Tagesgeld und die Sparbücher wurden von der Niedrigzinsphase besonders stark getroffen. Ein Inflationsausgleich ist über die Zinsen kaum mehr möglich. Trotzdem halten viele Deutsche den beiden klassischen Sparformen die Treue. 20 Prozent der Bundesbürger wollen laut Studie auch in Zukunft mit dem Tagesgeld sparen. Immerhin 15 Prozent der Menschen hierzulande entscheiden sich demnach weiterhin für das Sparbuch.
Als Vergleich: 15 Prozent der Menschen wollen aufgrund der geringen Zinsen lieber in Aktien investieren, 11 Prozent möchten ihr Geld in Fonds anlegen. Riskantere Anlageformen, die dafür mehr Rendite versprechen, können also nach wie vor den “Klassikern” nicht den Rang ablaufen.
Der neue Favorit: Sparen mit dem Girokonto
Ganz unverändert ist das Sparverhalten trotz der Niedrigzinsen allerdings nicht geblieben. Tatsächlich gibt es einen neuen Favoriten: Laut Studie macht sich ein Drittel der Deutschen inzwischen nicht mehr die Mühe, eine spezielle Anlageform auszuwählen. Stattdessen wird das Geld direkt auf dem Girokonto belassen. Ein Prozent der Befragten gab sogar an, das Geld abzuheben und unter der heimischen Matratze bzw. dem Kopfkissen zu deponieren.
Auffällig ist, dass die Studie keine Zahlen dazu veröffentlichte, wie viele der Befragten sich für Festgeld als Sparform entscheiden. Dabei bietet diese Anlageform in Fragen von Zinsen und Sicherheit derzeit noch den besten Mix. Wer bereit ist, sich für ein Jahr oder länger von seinem Geld zu trennen, erreicht problemlos den Inflationsausgleich.