Mobile Banking wird immer beliebter – insbesondere bei jungen Leuten. Die Sparkassen wollen den Trend nicht verschlafen und beweisen, dass sie die Zeichen der Zeit verstanden haben. Wie die “Süddeutsche Zeitung” berichtete und der zuständige Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) inzwischen auch offiziell bestätigte, arbeiten acht Sparkassen an einer reinen “Smartphone-Bank”. Alle Bankgeschäfte sollen komplett über das intelligente Mobiltelefon abgewickelt werden.
“Yomo” soll noch in diesem Jahr starten
Das Projekt, das bei Erfolg bundesweit ausgeweitet werden wird, soll spätestens Ende 2016 an den Start gehen. Es trägt die Bezeichnung “Yomo” – eine Kurzform für “Your Money”. Entwickelt wird es von der Hamburger Software-Schmiede “Star-Finanz”, die auch für die Apps der Sparkassen verantwortlich zeichnet. Schwerpunktmäßig wird sich “Yomo” an Personen zwischen 18 und 35 Jahren richten, so ein Sprecher des DSGV, der ansonsten keine weiteren Details nennen wollte. Schließlich sei noch “vieles in der Entwicklungsphase.”
Konkurrenz für Fintech “Number26″
Allerdings lässt sich leicht ausrechnen, wem die Sparkassen durch das Angebot primär Konkurrenz machen möchten: Anfang 2015 ging das Berliner Startup “Number26″ an den Start, das es erlaubt, ein Girokonto komplett über das Smartphone zu steuern. Die Kontoeröffnung benötige gerade einmal acht Minuten, heißt es von dem Fintech aus der Bundeshauptstadt. Zur Verifizierung ist lediglich ein kurzer Videoanruf nötig. Das Konzept hat bei den Kunden bisher zu überzeugen gewusst: Schon 160.000 Kunden nutzen “Number26″ – berichtet zumindest das Unternehmen selbst.
Der DSGV erklärte passenderweise im Rahmen seiner Bestätigung von “Yomo”, dass “viele jungen Menschen ihre Bankgeschäfte nur noch mobil erledigen” wollten. Man erschaffe und teste das eigene Angebot, “damit diese Kunden nicht fremdgehen”. Bislang taten sich etablierte Banken allerdings damit schwer, Fintech-Innovationen erfolgreich zu rivalisieren. Vielleicht markiert “Yomo” den Wendepunkt.