“Bank für Jedermann”: Goldman Sachs startet GS Bank mit Tagesgeld-Angebot

Bildquelle: © Samuel Borges - Fotolia.com

Goldman Sachs Tower in Jersey City / New JerseyGoldman Sachs hat im Laufe seiner Geschichte zahlreiche Beinamen getragen, aber “Bank für Jedermann” war bislang nicht darunter. Tatsächlich steht das Finanzinstitut seit dem Zusammenbruch der Märkte 2008 bei vielen Menschen eher für das, was falsch läuft im Finanzsektor – freundlich ausgedrückt. Dies soll sich jedoch nun ändern: Goldman Sachs bietet unter dem Namen “GS Bank” im Internet ab sofort jedem Menschen – vorläufig allerdings nur in den USA – die Chance, sein Geld bei dem Investmenthaus anzulegen und es hier zu sparen.

Tagesgeld-Angebot für Einlagen ab einem US-Dollar

Möglich wurde die “GS Bank”, weil Goldman Sachs im Jahr 2015 die Finanzsparte “GE Capital” vom Stromkonzern “General Electric” übernahm. Damit wurde die Investmentbank sogleich auch zur Verwalterin von 16 Milliarden Dollar Kundenvermögen – und fand Geschmack an dieser Idee. Geldanlagen von Kunden gelten als zuverlässiger Kapitalpuffer, da private Anleger eine große Loyalität auszeichnet. Sie wechseln nur sehr selten das Geldhaus.

Goldman Sachs hat sich deshalb entschieden, “GE Capital” zur “GS Bank” fortzuentwickeln und das Angebot auszudehnen. Um sein Geld bei dem New Yorker Finanzinstitut anzulegen, reicht schon ein Dollar Mindesteinlage. Goldman Sachs lockt die privaten Anleger mit einem vergleichbar guten Zinssatz von 1,05 Prozent auf die Einlage. Das Geld ist jederzeit verfügbar, es handelt sich also um eine Offerte, die hier in Deutschland als “Tagesgeld” bezeichnet werden würde. Offiziell trägt das Angebot den Namen “Online Savings”.

Können Europäer ihr Geld bei Goldman Sachs anlegen?

Es ist bereits angeklungen: Offiziell ist das Angebot derzeit nur in den USA nutzbar. Allerdings dürfte es wohl mittelfristig auch nach Europa ausgedehnt werden. Der Internetauftritt der GS Bank ist bereits jetzt in Deutschland sehr gut zu erreichen. Es existiert nicht einmal eine GEO-Sperre zur Kontoeröffnung. Interessierte Kunden bräuchten derzeit allerdings noch eine Postadresse in den USA sowie eine Sozialversicherungsnummer aus den Vereinigten Staaten.

Autor: Michael Böhm
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