In der Nähe der österreichischen Metropole Salzburg ereignete sich ein Banküberfall der besonderen Art: Ein Banker des Hauses wollte das eigene Finanzinstitut bestehlen, scheiterte jedoch. Der Mann war Teil des Aufsichtsrats und verteilte bei einer Sitzung zuerst Rumkugeln und Blumen. Mit diesen wollte er seine Kolleginnen und Kollegen gnädig stimmen, um einen Kredit zu erhalten. Die Banker lehnten jedoch ab und teilten ihrem Kollegen zudem im selben Atemzug mit, dass jener seinen Posten im Aufsichtsrat einbüßen werde.
Antike Waffe als letzter Anker
Der Mann gab sich damit allerdings nicht zufrieden, sondern zog stattdessen eine “antike Waffe”, wie es in den Pressemeldungen heißt. Er soll dabei geschrien habe, dass er, wenn er das Geld nicht als Kredit erhalte, sich dieses eben auf andere Weise holen müsse. Doch auch dieses Vorhaben scheiterte: Einer der anwesenden Abteilungsleiter war in der Lage, den Mann auszutricksen und ihm die Waffe zu entwenden. Anschließend sperrte er die Pistole in einen Tresor. Die Polizei war zu diesem Zeitpunkt bereits alarmiert.
Mann war verwirrt – und geht straffrei aus
Vor Gericht beschäftigte sich ein Gutachter mit dem Geisteszustand des Mannes und kam zu dem Schluss, jener sei verwirrt gewesen. Er könne als “teilweise nicht zurechnungsfähig” eingestuft werden. Das Gericht entschied deshalb, den Banker vorläufig straffrei ausgehen zu lassen. Ob dies auf Dauer so bleibt, müssen die weiteren Instanzen klären.
Frei ist der unglückliche Bankräuber zudem ebenfalls nicht. Er muss sich psychologisch behandeln lassen, um seine Störung zu therapieren. Der komplette Hintergrund der Tat – ob der Mann vielleicht wirklich Geld brauchte oder aus einem Impuls heraus handelte – ist derzeit noch nicht bekannt.