In Zeiten niedriger Zinsen werden Immobilien gemeinhin als die passende Alternative zu den klassischen Geldanlagen Tages- und Festgeld verstanden. Sie gelten nicht nur als im wertbeständig, sondern zugleich als Garant für eine lohnende Rendite. In Bezug auf das Festgeld widerspricht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) diesem Befund allerdings mit Nachdruck. Ein Drittel der Personen, die in Immobilien investiert, macht demnach inflationsbereinigt keinen Gewinn. 8,5 Prozent der 11.000 befragten Anleger erzielt sogar eine “negative Brutto-Rendite”. Umgangssprachlich heißt dies: Jeder zehnte Investor macht mit seiner Immobilie Verluste. Im Kommentar der Studie heißt es, Sparer unterschätzten häufig das Risiko und würden deshalb einen Teil ihres Einsatzes verlieren oder bei Plus-Minus-Null landen.
Inflationsrate hilft Immobilienanlegern
Die im Moment sehr niedrige Inflationsrate von kaum mehr als einem Prozent hilft dabei den Anlegern. Ginge man von der eigentlich anvisierten Zielmarke von zwei Prozent für die letzten zehn Jahre aus, so das DIW, dann hätten 50 Prozent der Anleger keinen Gewinn im Immobiliengeschäft gemacht. Spätestens dann, wenn sich die Preissteigerungsrate erholt, lohnt es sich also nicht länger, auf Immobilien zu vertrauen.
Festgeld als Alternative zu den “Rendite-Killern”
“Rendite-Killer” unter den Immobilien sind vermietete Eigentumswohnungen. Hier werden laut Studie die Risiken besonders häufig unterschätzt. Auch in Großstädten lohnten sich Investments in Beton und Stein bis auf wenige Ausnahmen kaum. Private Anleger finden in Gestalt vom Festgeld eine passende Alternative. Hier sind problemlos noch mehr als zwei Prozent Zinsen pro Jahr möglich. Dieser Wert wirkt im Angesicht der jüngsten Ergebnisse der Immobilien-Studie deutlich attraktiver als zuvor.