Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni noch einmal den Leitzins auf nur noch 0,15 Prozent gesenkt hatte, befürchteten viele Privatanleger wohl schon schlimme Dinge für ihr Tagesgeldkonto – und wurden bestätigt. Mancherorts gibt es nur noch ganze 0,1 Prozent Zinsen. Vereinzelt kann man aber nach wie vor ein einigermaßen gutes Geschäft machen, wenn auch nur noch im Rahmen gesonderter Aktionen.
1,40 Prozent Zinsen bei der VW Bank
Neukunden können bei der VW Bank immerhin noch einen Zinssatz von 1,40 Prozent bekommen, allerdings nicht grenzenlos. Dieser Wert gilt bis zu einer Guthabenhöhe von 50.000 Euro und nur für vier Monate. Anschließend sinkt der Zinssatz auf das dann marktübliche Niveau. Derzeit liegt dieses bei 0,60 Prozent. Wie bei Tagesgeldkonten üblich, entstehen durch ein solches Konto keinerlei Kosten für den Inhaber. Wer vor mehr als einem Jahr Tagesgeld bei dem Finanzinstitut geparkt, es dann aber durch eine Kündigung des Kontos abgezogen hat, kann zurückkommen und ebenfalls den Aktionszinssatz erhalten.
1822direkt und Cortal Consors als Alternativen
Wer sich nicht für die VW Bank entscheiden kann oder möchte, hat derzeit noch zwei lohnende Alternativen. Die Sparkassen-Tochter 1822direkt verspricht Neukunden einen Zinssatz von 1,30 Prozent. Jener gilt für ein maximales Guthaben von 100.000 Euro und ist bis zum 25. September dieses Jahres befristet. Anschließend geht es auch hier auf das Marktniveau herunter. Derzeit zahlt die 1822direkt 0,75 Prozent.
Cortal Consors schüttet einen Zinssatz von 1,20 Prozent an Neukunden im Tagesgeld aus und garantiert diesen sogar für zwölf Monate. Der Wert gilt für eine Einlagenhöhe von bis zu 50.000 Euro. Ein Umstand, dem sich vorsichtige Sparer allerdings bewusst sein sollten, lautet: Der Einlagenschutz wird nicht über den deutschen, sondern über den französischen Sicherungsfonds gewährleistet. Grundsätzlich sind die Regeln dabei aber identisch: Auch bei Cortal Consors ist jedes Konto bis zu einer Höhe von 100.000 Euro abgesichert.