EZB-Stresstest: Europas Banken fehlen 250 Milliarden Euro

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Die EZB unterzieht die Banken in ihrem Einzugsbereich einem umfangreichen StresstestVor einigen Wochen begann die Europäische Zentralbank (EZB) mit einem umfassenden Stresstest der Banken in ihrem Zuständigkeitsbereich, um auf diese Weise ihre Übernahme der Aufsicht über die Finanzinstitute der Union vorzubereiten. Diese soll im kommenden Jahr stattfinden. Obwohl der Stresstest momentan noch andauert, wurden in den vergangenen Wochen Studien veröffentlicht, die sich scheinbar in der Frage überbieten wollten, wie viel Geld den Banken fehle. Teilweise war sogar von einer Billion Euro die Rede. Jüngst haben auch die Finanzanalysten von Pricewaterhouse Coopers (PwC) eine entsprechende Untersuchung veröffentlicht, deren Resultate allgemein als sehr realistisch bewertet werden. Den Geldhäusern, die demnächst unter der Kontrolle der EZB stehen, fehlen demnach 250 Milliarden Euro.

Turbulente Jahre für Europas Banken

Die Experten von PwC prophezeien den europäischen Banken wegen des großen Lochs in der Kasse einige “turbulente Jahre”. Diese haben offenbar schon begonnen, so die Analysten weiter, denn sowohl die nationalen wie auch die europäischen Aufseher der Finanzinstitute würden momentan großen Druck auf die Geldhäuser ausüben, damit diese ihre Sicherheitspuffer erhöhen würden.

PwC zeigt in der eigenen Untersuchung auch erste Möglichkeiten auf, wie Europas Banken ihr Finanzloch schließen könnten: 70 Milliarden Euro könnten die Geldhäuser demnach durch den Verkauf nicht dringend benötigter Unternehmensteile einnehmen. Den Rest des Geldes – also 180 Milliarden Euro – müssten sich die Banken allerdings an anderer Stelle besorgen. Möglichkeiten hierfür bieten der Anlagen- sowie der Kreditmarkt.

Sieger und Verlierer nach dem Stresstest

PwC ist wegen der großen Summe davon überzeugt, dass sich der europäische Finanzmarkt durch den Stresstest verändern wird. Einige der Bankhäuser würden diesen “nicht bestehen”, so die Analysten des Hauses. Der Stresstest werde aus diesem Grund “klare Sieger und Verlierer” kennen, ist man bei PwC überzeugt. Die Ergebnisse des Stresstests werden im kommenden Frühjahr erwartet.

Autor: Michael Salour
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