Die französische Großbank “BNP Paribas” expandiert nach Deutschland. Das Geldhaus gab bekannt, eine Tochterfirma zu gründen, die in der Bundesrepublik als Onlinebank aktiv sein soll. Das Finanzinstitut wird den Namen “Hello Bank!” tragen und nach der Philosophie “Mobile just you” geführt werden. Man biete den Kunden “einen neuen frischen Ansatz im Bankgeschäft” und richte sich an jeden, der das “mobile Lebensgefühl lebe”, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung des Hauses. Nach der gleichzeitigen Einführung in Deutschland und Belgien geht das Angebot im Juni auch in Frankreich und im Oktober in Italien an den Start. Innerhalb von fünf Jahren soll “Hello Bank!” 1,4 Millionen Kunden zählen.
Österreich wird verstaatlichte Bank nicht los
Auch in Österreich ist der Bankenmarkt in Bewegung, allerdings anders als von der dortigen Regierung gewünscht. Denn der Verkauf der vor einigen Jahren notverstaatlichen “Kommunalkredit”, der von der EU gefordert worden war, ist geplatzt. Man habe keinen Käufer finden können, heißt es von dem Finanzinstitut, das zumeist als Gemeindefinanzierer auftritt, der eine “wertwahrende Veräußerung” möglich gemacht hätte.
Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies: Die Bank hätte nur deutlich unter Preis verkauft werden können. Deshalb bleibt sie nun Eigentum “der Bundesrepublik Österreich”. Die EU-Kommission hatte angedroht, dass das Geldhaus in einem solchen Fall scheibchenweise verkauft werden könnte.
Banken-Stresstest für dieses Jahr abgesagt
2013 wird es zudem keinen Banken-Stresstest geben. Die Europäische Bankenaufsicht hat diesen, der im Vorjahr für viel Wirbel gesorgt hatte, mit großer Zustimmung der Finanzwirtschaft abgesagt. Auf diese Weise bleibe den Banken “ein Unruhefaktor” erspart, heißt es.
Man wolle nun warten, bis der Gesetzgeber die genauen Bedingungen für die Bankenunion definiert habe und Klarheit darüber bestehe, wie die künftige Aufsicht aussehe. Erst dann soll es wieder einen Bankenstresstest geben.