EU-Rettungspaket: Griechenland erhält 2,8 Milliarden Euro

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Griechenland erhält neue Hilfen aus dem ESMGriechenland hat weitere 2,8 Milliarden Euro aus seinem Rettungspaket erhalten. Wie das Finanzministerium der Hellenen mitteilte, haben die Finanzminister aus der Euro-Gruppe die Mittel am gestrigen Montag freigegeben. Diese Summe umfasst allerdings nicht die gesamte Kredittranche, die die Griechen eigentlich hätten erhalten sollen. Es fehlen weitere sechs Milliarden Euro. Ob diese auch nach Athen fließen werden, wollen die Finanzminister auf ihrer nächsten Sitzung am 13. Mai entscheiden. Bedingung dafür ist allerdings, dass die Griechen die Reformen, die von der Geldgeber-Troika aus EU, EZB und IWF gefordert werden, weiterhin konsequent umsetzen. Genau dies sicherte das Finanzministerium in Athen nach Erhalt der 2,8 Milliarden Euro zu.

15.000 Staatsbedienstete müssen gehen

Am Sonntag kam das griechische Parlament zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Es verabschiedete ein neuerliches Sparprogramm. Dieses sieht die Entlassung von 15.000 Staatsbediensteten vor. Diese erhalten bis Ende 2014 ihre Papiere.

Hätte sich die Volksvetretung gegen diesen Schritt entschlossen, hätten die internationalen Geldgeber nicht einmal die 2,8 Milliarden Euro freigegeben, die dazu dienen, dass der Staat seinen Kernaufgaben weiterhin nachkommen kann. Vor dem Parlament fanden sich etwa 3.000 Demonstranten ein, um gegen das Vorhaben zu protestieren. Insgesamt verlief die Verabschiedung des Sparprogramms sehr viel ruhiger als in der Vergangenheit.

Griechenland hat bereits 240 Milliarden Euro erhalten

Griechenland hängt seit 2010 am Tropf der internationalen Geldgeber und wäre ohne deren Hilfe bereits seit geraumer Zeit bankrott. Das Land hat dafür zwei eigens für die Hellenen geschnürte Rettungspakete erhalten, die ein Volumen von ungefähr 260 Milliarden Euro haben. 240 dieser 260 Milliarden Euro sind bereits nach Athen geflossen.

Das zweite Rettungspaket läuft am Ende dieses Jahres aus. Eigentlich soll es kein drittes Paket geben, doch derzeit sieht es nicht so aus, als könnten sich die Griechen kurz- oder mittelfristig wieder alleine an den Geldmärkten Kredite besorgen.

Autor: Andreas Szalay
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