Postbank muss auf Sparmaßnahmen setzen

Die Postbank hat zwar im zweiten Quartal des Jahres 2010 einen Gewinn von 57 Millionen Euro erwirtschaftet, jedoch sind jetzt harte Sparmaßnahmen angesagt. Analysten hatten für das zweite Quartal laut Erwartungen mit 65 Millionen Gewinn bei der Postbank gerechnet. Vergleicht man die aktuellen Zahlen mit dem Vorjahreszeitraum, kann sich die Postbank scheinbar nicht beschweren. Hier lag der Gewinn lediglich bei 15 Millionen Euro, allerdings war dem Geschäftsführer der Bank Stefan Jütte vorher klar, dass der Gewinn des ersten Quartals 2010 nicht gehalten werden kann. Dieser lag bei 96 Millionen Euro. Der Grund für diese Entwicklung liegt in der Unsicherheit der aktuellen Kapitalmärkte, außerdem gibt eine unerwartete Risikovorsorge, die alle Banken annehmen müssen.

Schwarze Zahlen zum Jahresende

Das mittelfristige Ziel der Bank ist es nun, eine Eigenkapitalrendite von 13 Prozent vorzulegen. Das Korsett wird deutlich enger geschnürt und die Bank beginnt, ihre Sparmaßnahmen nach und nach umzusetzen. Die komplette Branche befindet sich derzeit in einer großen Unsicherheit und setzt Risiken mehr und mehr aus. Jütte geht davon aus, dass der grandiose Start in diesem Jahr für die Postbank nicht zu wiederholen ist, dass aber am Ende 2010 schwarze Zahlen erwartet werden. Da weitere 277 Post-Filialen übernommen werden, steigen die Verwaltungskosten nochmals allein um 30 Millionen Euro an. Dies könnte nicht nur Gewinn schmälern, möglicherweise droht sogar eine Übernahme durch die Deutsche Bank.

Autor: Ralf Schmidl
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