Mit dem heutigen Tag beginnt das letztgültige Ende des Traditionshauses Dresdner Bank. Nach der Übernahme durch die Commerzbank werden in insgesamt sechs bundsdeutschen Großstädten die nach außen noch immer noch eigenständig wirkenden Filialen zusammengeführt. Ein neues gemeinsames Logo soll diesen Schritt zusätzlich verdeutlichen. Es handelt sich dabei um ein gelb gefärbtes Band, dass sich über das Grün der Dresdner Bank legt.
Vertrauen der Kunden zurückgewinnen
Für den Vorstand der Commerzbank, Achim Kassow, gehört diese Entwicklung eindeutig zu jenen Taten, die es seiner Meinung nach statt Worten braucht, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Dieses war trotz der schwarzen Zahlen für das Jahr 2009 und angesichts der noch immer wirkenden Finanzkrise stark erschüttert worden. Weitere Maßnahmen seien die Gründung eines Kundenbeirats sowie die Einstellung einer Kundenanwältin gewesen. Auch auf diese Weise versucht Kassow, den immer wieder stark kritisierten Zusammenschluss von Commerzbank und Dresdner Bank zu rechtfertigen.
Einsparungen hunderter Millionen avisiert
Strategisch sicherlich nicht verkehrt, hatte die Übernahme die Commerzbank doch enorm belastet. Kassow betont, dass sich die zu erwartenden Einsparungen allein im Privatkundengeschäft auf 500 Millionen Euro belaufen. Bei Fusions-Kosten von insgesamt 2,5 Milliarden ist das allerdings ein Tropfen auf den heißen Stein. Auch deshalb erhofft sich Kassow aus der Markenumstellung wichtige Impulse. Die Dresdner Bank Filialen sollen bundesweit bis Juli von der Bildfläche verschwunden sein – nur in Dresden wird es noch eine Dresdner Bank geben.