Die Tagesanleihe – Tagesgeld von Vater Staat

Bildquelle: t-online.de

Finanzprodukte kauft man normalerweise bei einer Bank oder einem Kreditinstitut. Es gibt sie aber auch vom deutschen Staat. Die Bundesfinanzagentur vertreibt verschiedene Anleiheformen. Dazu gehören neben Schatzbriefen vor allem auch die sogenannten Tagesanleihen. Es handelt sich bei ihnen um das Pendant zu dem, was bei den herkömmlichen Anbietern dieser Form der Anlage Tagesgeldkonto heißt. Ein wichtiger Unterschied zwischen Tagesanleihe und Tagesgeldkonto allerdings betrifft den Modus der Verzinsung.

Zinssatz = EONIA minus 7,5 Prozent

Während der Zinssatz bei den meisten anderen Anbietern von Tagesgeldkonten bei der Eröffnung eines solchen Kontos festgeschrieben wird, kann sich der Zinssatz der Tagesanleihe täglich ändern. Grundlage für seine Berechnung ist der Durchschnittszinssatz, zu dem sich Bankinstitute und Kreditinstitute über Nacht Geld leihen. Von dieser EONIA (Euro Overnight Indes Average) genannten Rate werden dann 7,5 Prozent abgezogen und das Ergebnis ergibt dann den aktuellen bzw. täglichen Zinssatz.

Mindesteinlage 50 Euro

Weil dieser der Tagesanleihe auch täglich zugeschrieben wird, ergeben sich für den Anleger vorteilhafte Zinseszinseffekte. Über die letzten Monate ergab sich auf diese Weise ein durchschnittlicher Zinssatz von 3,8 Prozent. Um von der Tagesanleihe profitieren zu können, muss ein Schuldbuchkonto bei der Finanzagentur eröffnet werden. Der Mindestbetrag beläuft sich auf 50 Euro. Einrichtung, Verwaltung und Abruf sind kostenfrei und können online über das Internet erfolgen.

Autor: Ralf Schmidl
Bildquelle: t-online.de
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