Banken: Irisches Zittern in Deutschland

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Die vergangene Finanzkrise steckt den Bankmanagern noch ein wenig in den Knochen. Die Griechenland-Krise tut ihr Übriges. Doch alles schien sich langsam zu bessern, der Patient Kreditinstitute kam langsam wieder auf die Beine. Aber nun gibt es erneut Anlass zur Sorge. Dieser kommt aus Irland. Dort zeichnet sich die nächste Staats-Pleite ab, und das kann deutschen Banken gar nicht gefallen, denn erneut müssen sie damit rechnen, ihre Bilanzen wieder mit dem Rotstift schreiben zu müssen.

Sorgenvolle Blicke nach Irland

Irlands Staatsverschuldung ist erschreckend hoch. Insgesamt 731,2 Milliarden US-Dollar sind die Iren inzwischen in die Miesen gerutscht. Den größten Teil davon habe sie bei britischen Banken aufgenommen. Doch schon an zweiter Stelle stehen deutsche Banken. 138,6 Milliarden US-Dollar habe deutsche Institute den Iren geliehen, die Rückzahlung lässt den Verantwortlichen jetzt die Schweißperlen auf der Stirn erscheinen. Für britische, deutsche, französische und belgische Banken stellt sich nicht die Frage danach, ob Irland Hilfe angeboten werden sollte oder nicht. Es ist gar nicht sicher, ob Irland diese Hilfe überhaupt annehmen würde.

Souveränität in Gefahr

Sollten die Iren ein Angebot bekommen, heißt das nicht zwingend, dass die dankend annehmen. Denn das würde bedeuten, dass sie ihre Souveränität aufgeben müssten. Die Iren sind sehr stolz und wollen lieber unabhängig bleiben. Allerdings kann man die Frage stellen, inwieweit ein Land mit einer solchen Schuldensituation noch unabhängig sein kann. Dennoch würden Hilfen nicht in jedem Fall Positives bewirken. Sollte das Ausland eingreifen, könnte das auch zu einer Erhöhung der Unternehmenssteuern in Irland führen, die derzeit sehr niedrig sind. Das hätte dann wiederum eine weitere Schwächung der Wirtschaft zur Folge. Sowohl für die Iren als auch die Europäer ist die derzeitige Situation ein Teufelskreis.

Autor: Ralf Schmidl
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