Wegen eines Lese- bzw. Schreibfehlers im Zusammenhang mit dem Jahreswechsel kam es in den ersten Monaten dieses Jahres zu Problemen mit Kredit- und EC-Karten.
Anfang des Jahres 2010 erlebte ein gutes Viertel der Inhaber von insgesamt 117 Millionen sich im Umlauf befindenden Kredit- und EC-Karten eine böse Überraschung. Wegen eines technischen Defekts im Zusammenhang mit dem auf den Karten aufgebrachten goldenen Chip konnte ein Großteil der damit ausgestatteten Sparkassenkunden weder Geld abheben noch die Kreditkarte als Zahlungsmittel einsetzen. Wie der Deutsche Sparkassen und Giroverband jetzt bekanntgab, konnte bisher nur ein Drittel der betroffenen Karten repariert werden. Was unter anderem auch daran liegt, dass die Sparkassen sich, im Unterschied zu anderen Banken und Kreditinstituten, gegen einen physischen Austausch der Karten entschieden hatte. Statt neue Karten zu verschicken, sollte die defekten Karten mit Hilfe der Geldautomaten und anderen Terminals aktualisiert werden. Ein Software-Update sollte den Fehler beim Einführen in den Automaten beheben.
Vor der Reise ins Ausland Karten aktualisieren
Dass diese Entscheidung nicht ganz unproblematisch war, zeigt sich jetzt. Denn nur ein verschwindend geringer Teil der Kreditkarteninhaber nutzt seine Kreditkarte innerhalb Deutschlands zum Abheben von Bargeld. Das bedeutet im Ergebnis: wer keine Veranlassung hat, seine Kreditkarte in einen Geldautomaten zu stecken, dessen Karte bleibt fehlerhaft. Die Sparkassen gaben zwar an, diesbezügliche Informationsschreiben verschickt zu haben. Ob die aber die betroffenen Kunden rechtzeitig erreichen, ist mehr als fragwürdig. Im Zusammenhang mit möglicherweise zu Ostern geplanten Auslandsreisen kann allen Sparkassenkunden, die Inhaber einer Kreditkarte sind, nur geraten werden, vor der Reise ins Ausland einen Terminal der Sparkassen aufzusuchen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Karte auch im Ausland funktioniert.